Titel: Das Dorf
Autor: Arno Strobel
Verlag: Fischer
Taschenbuch mit 368 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Dezember 2014
Empfohlenes Lesealter: keine Angabe
Teil einer Serie: nein
ISBN-Nr.: 978-3-596-19834-4
Preis: 9,99€ (kaufen)
eBook: 9,99€ (kaufen)
Inhalt:
Bastian Thanner erhält eines Tages
einen Anruf von seiner Exfreundin Anna. Er kann sie schlecht hören,
da der Empfang zu schlecht ist. Alles was er hört ist, dass sie
große Angst hat, sich in Fundow an der Müritz befindet und wohl
bald getötet wird. Voller Panik eilt er zur Polizei, jedoch wollen
und können diese ihm nicht wirklich helfen. Somit fährt er zusammen
mit seinem Freund Safi dort hin. Doch kaum hat er das Dorf betreten,
passieren seltsame Sachen. Auf der Suche nach Anna werden seine
Reifen aufgeschlitzt, Safi wird auch entführt und die Bewohner, die
ihm helfen wollen, sind alle sehr seltsam und verwirren ihn mit ihrer
Art und Handlung. Schafft es Bastian noch rechtzeitig Anna zu retten,
sowie Safi zu befreien und sein eigenes Leben nicht zu sehr in Gefahr
zu bringen?
Meine Meinung
Das
Cover ist wieder sehr in schwarz gehalten, was schon
ein Merkmal für ein Arno Strobel Buch ist. Denn durch den schwarzen
Hintergrund kommt die rote Schrift vom „Das Dorf“ sehr gut in
Geltung, sowie die Abbildung von der Hälfte des Gesichtes, was
leicht mit einer schwarzen Kapuze bedeckt ist. Wenn man sich schon
den kurzen Inhalt des Buches durchliest, oder auch während des
Lesens, merkt man gleich, was dieser Mann zu bedeuten hat. Denn er
blickt schon düster und mysteriös rein, so dass man erahnen kann,
dass es sich wohl um einen Dorfbewohner handeln muss.
Der
Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Es wird aus der
Sicht von Bastian Thanner erzählt, wie seine Eindrücke und Gefühle
sind. Dabei helfen auch die recht kurz gehaltenen Kapitel,
die die Spannung von der Geschichte nicht abnehmen, sondern immer
mehr aufbauen. Alle Erzählungen und Eindrücke sind so in den
Kapiteln untergebracht, dass man sagen kann, dass Bastian in jedem
Abschnitt etwas erlebt. Dabei gehen diese Kapitel auch sehr gut
ineinander über, ohne das dort jeweils Zeitsprünge vorhanden sind.
Wer
schon einen Psychothriller von Arno Strobel gelesen hat, weiß ganz
genau, dass er es immer wieder schafft, dass die Spannung
von Seite zu Seite zu steigern. So das man es am Ende des Buches kaum
noch mehr ertragen kann, wie es nun endlich weiter bzw. zu Ende geht.
Auch schon der Prolog startet sehr düster und spannungsreich, so
dass man im wahrsten Sinne des Wortes gefesselt ist und gleich weiter
mit dem Lesen beginnt.
Was
jedoch Arno Strobel so gut schafft nach meiner Meinung, ist immer das
Ende seiner Bücher
zu gestalten. Er verwirrt den Leser jedes mal mehr, mit Ereignisse,
die geschehen bzw. in diesem Buch wohl nicht wirklich geschehen. Man
macht sich so schon seine Gedanken, wieso und weshalb Bastian Thanner
dieses alles erlebt. Doch kaum kommt man zum Ende zu, ist man total
überrascht, weil Arno Strobel uns wieder auf einen Holzweg geführt
hat und der Geschichte ein ganz anderes Ende verleiht. Jedoch muss
ich dazu sagen, bisher finde ich diese Art gar nicht mal so schlecht,
und das Ende passt auch hier wieder sehr gut hinein.
Zu den Hauptprotagonisten:
In diesem Buch dreht sich alles um
Bastian Thanner, der durch einen verzweifelten Anruf seiner
Exfreundin in ein Dorf an die Müritz kommt, wohin sie entführt
wurde und in Lebensgefahr sich befindet. Dort erlebt er ein reinstes
Chaos, und verliert nach und nach auch die Orientierung. All seine
Eindrücke, was er erlebt und fühlt, seine Verwirrung und
Verwunderung passen so gut zu diesem Charakter, dass man sich selbst
sehr gut in ihn hineinversetzen kann. Ich selbst hatte manchmal auch
das Gefühl, im wahren Leben diese Eindrücke und Verwirrungen zu
haben.
Auch die paar Dorfbewohner, die
Bastian um Hilfe bittet, sind alle sehr gut beschrieben und helfen
auch der Geschichte ein kleines Bild aus einer anderen Sicht zu
geben. Jedoch auch dort hat Arno Strobel es geschafft, uns mit seinen
Dorfbewohnern zu verwirren. Und doch verliert man dabei nie den
Überblick, wer nun wer eigentlich ist.
Was ich noch zum Buch sagen wollte:
Mein erstes Buch, was ich von Arno
Strobel gelesen habe, war „Das Rachespiel“. Ich war gleich von
seiner Schreibweise und der Spannung so begeistert, dass ich auch
gerne seine weiteren Bücher lesen wollte. Somit hab ich dann auf der
Frankfurter Buchmesse 2014 gesehen, dass sein neustes Buch „Das
Dorf“ in Dezember erscheint. Ein paar Wochen später war ich dann
bei einer Wohnzimmerlesung von ihm gewesen, und war gleich gefesselt,
so dass ich es unbedingt weiter lesen muss. Enttäuscht hat er mich
überhaupt nicht. Auch wenn viele dieses Mal mit seiner Verwirrung im
Buch nicht zurecht kamen. Ich fand es gerade gut, weil ich mir selbst
mehr Gedanken gemacht habe, wieso und weshalb das gerade passiert.
Mein Fazit:
„Das Dorf“ von Arno Strobel ist ein
absolutes Muss für Jeden, der auf sehr spannende Psychothriller
steht. Man erlebt einiges in diesem Ort, oder auch nicht, und ist
sich manchmal schon selbst am Verzweifeln, was nun wahr ist und nur
erfunden. Dieses kann sich auch sehr gut im wahren Leben teilweise
widerspiegeln und genau dieses macht für meinen Geschmack einen
guten Psychothriller aus.
5 von 5 Sterne
Schöne Rezension zum Buch ;)
AntwortenLöschenDurch die Lesung bei Alexandra und durch deine Rezension bin ich total neugierig auf das Buch ;)
Liebe Grüße
Rebecca
Huhu,
AntwortenLöscheneine tolle Rezi! Verdammt, wieder etwas, was auf meine Wunschliste wandert :D
Liebe Grüße und einen schönen Tag an Dich!
Jacqueline
Booknaerrisch.blogspot.de
Hallo liebe Shelly ♥
AntwortenLöschenIch liebe Arno Strobel und ich werde mir "Das Dorf" auf jeden Fall näher anschauen! Danke für deine schöne Rezension!
Liebe Grüße
Gina von Ginas Bücherleben ♥